Wettkampf der Systeme

Sport im geteilten Deutschland

von Jutta Braun

Unter dem Einfluss der deutschen Teilung entwickelten sich sowohl der Breiten- als auch der Spitzensport unter verschiedenen Vorzeichen. Während der Sport im Westen vor allem im Vereinswesen verankert war, wurde er im Osten staatlich organisiert. Im Rahmen internationaler Großereignisse wie den Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften trafen beide Sportsysteme aufeinander und wurden zu Stellvertretern im Wettbewerb der politischen Systeme. Jutta Braun beschreibt die Entwicklungen beiderseits der Mauer bis hin zum gemeinsamen »Lauf« in die Einheit 1989/1990. Sie analysiert die Rolle herausragender Sportidole und legendärer Begegnungen wie der Fußball-WM 1974, beleuchtet den Schattenbereich des Dopings mit seinen jeweils spezifischen Ausprägungen und nimmt zugleich die Rolle der Fans und ihrer Subkultur in den Blick.

Reihe: Die geteilte Nation [5]

Herausgegeben von Stefan Creuzberger, Dominik Geppert, Dierk Hoffmann

Die geteilte Nation [5]

Gebunden, 192 Seiten, 14 x 22 cm, 30 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-89809-210-4
1. Auflage, Juni 2024

22,– €
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Jutta Braun

Jutta Braun

Jutta Braun, Dr. phil., Historikerin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Forschungsschwerpunkt im Bereich der deutsch-deutschen Beziehungen, Sportgeschichte und Transformationsgeschichte.

Stefan Creuzberger

Stefan Creuzberger

Stefan Creuzberger, geboren 1961, Dr. phil., ist seit 2013 Professor für Zeitgeschichte an der Universität Rostock und Leiter der dortigen Forschungs- und Dokumentationsstelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Geschichte der Diktaturen in Deutschland. Von 1989 bis 1994 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Bonn, von 1995 bis 2001 Stellvertretender Chefredakteur / Redakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, von 2001 bis 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Neuere Geschichte I an der Universität Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und sowjetischen Geschichte im 20. Jahrhundert sowie zur Geschichte des Kalten Krieges. Mitherausgeber der Schriftenreihe »Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert«.

Dominik Geppert
Bildrechte: Tobias Hopfgarten

Dominik Geppert

Dominik Geppert, geboren 1970, ist seit Oktober 2018 Professor für Geschichte des 19./20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam. Davor hatte er von 2010 bis 2018 den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne und war 2016/17 Gerda Henkel-Gastprofessor an der London School of Economics. Dominik Geppert ist seit 2018 Präsident der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.
Dierk Hoffmann

Dierk Hoffmann

Dierk Hoffmann, geboren 1963, studierte Neuere und Neueste Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit 1994 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte München (Abteilung Berlin), seit 2009 Privatdozent an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Sozialpolitik im 19. und 20. Jahrhundert, die Geschichte der SBZ/DDR und die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte.


Inhalt

Gliederung
1. Sport und Lebenswelt
2. Zwei Wege: Vereins- und Staatssport
3. Wettkampf der Systeme: Sportereignisse und Stellvertreterkrieg
4. „Doping für Deutschland“
5. Breitensport in Ost und West
6. Sporthelden, Grenzgänger und „Damnatio Memoriae“ im Sport
7. Fankultur: Freiräume und Gewaltzonen
8. Erinnerungsorte: Olympia 1936 – Olympia 1972 – Fußball WM 1954 – Fußball WM 1974
9. Deutungskämpfe: Streitfälle der Sportgeschichte
10. Die Vereinigung im Sport: Sonderfall der deutschen Einheit?


Leseproben, Medien & Downloads


Stimmen zum Buch

»Keine Frage: Die langjährigen Recherchen von Jutta Braun münden in eine lesenswerte sporthistorische Analyse.«
Jörg Degenhardt, Deutschlandfunk Kultur

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