Der Canaletto vom Prenzlauer Berg
Der Maler Konrad Knebel
Über 60 Jahre porträtierte der Maler Konrad Knebel (1932-2025) auf unnachahmliche Weise Häuser und Straßenzüge. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht dabei der Berliner Bezirk Prenzlauer Berg, in dem er selbst seit den Sechzigerjahren lebte. Knebels Gemälde von Fassaden, Höfen und Hauseingängen spüren dem Wesen der meist um 1900 entstandenen Mietshäuser nach und verleihen ihnen ein Gesicht, das von den Schicksalen und Erlebnissen ihrer Bewohner geprägt zu sein scheint. Wie einst Canaletto den Charme Venedigs, Dresdens und Wiens für die Nachwelt bewahrt hat, so vermitteln die Stadtansichten des vielfach ausgezeichneten Malers Konrad Knebel einen bleibenden Eindruck vom Leben und der Vergänglichkeit Berlins. »Konrad Knebels Sujet sind die geschundenen, die vernachlässigten und doch in ihrer Versehrtheit immer würdevollen Häuser der Gründerzeit.« Annett Gröschner, Die Welt
Gebunden, 112 Seiten, 21,5 x 21,5 cm, 74 farbige und 6 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-89809-174-9
1. Auflage
Knut Elstermann
Knut Elstermann, geboren 1960, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen DDR-Medien. Seit der Wende ist er freier Moderator und Filmjournalist, vor allem für den MDR und den RBB (radioeins). Er verfasste Bücher sowie zahlreiche Features für Fernsehen und Hörfunk, unter anderem über das Kino in Israel und Russland und die DEFA-Geschichte. Knut Elstermann ist Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste. Er lebt in Berlin.
Leseproben, Medien & Downloads
Pressestimmen
Märkische Oderzeitung
Zum Tod des Malers Konrad Knebel
"Knebel bewahrte für die Nachwelt das Hässlich-Schöne, das im vorigen Jahrhundert schon alter Berliner Häuser-Maler wie Hans Baluschek, Otto Nagel, Gustav Wunderwald oder Werner Heldt beschrieben haben und das sich mit der neuen Zeit mischt, so dass man auch beim Anblick der Fassaden und dem grauen Licht des Himmels über Berlin jene ambivalente Liebeserklärung an die Stadt der Band Seed mit dem Rap-Gesang von Peter Fox zu hören vermeint, die Songzeile: „Guten Morgen Berlin, Du kannst so schön hässlich sein…" Frankfurter Rundschau, Ingeborg Ruthe