Gerdas Schweigen
Die Geschichte einer Überlebenden
(2., erw. Aufl.)
Am Anfang steht ein Tabubruch: Das Kind fragt seine "Tante Gerda" aus Amerika, gerade zu Besuch in der DDR, wie sie ihr Kind im KZ verloren habe. Die Kaffeegäste schweigen entsetzt. 30 Jahre später besucht Knut Elstermann Gerda in New York und stellt ihr diese Frage erneut. Er berichtet von engen Familienbanden der Vorkriegszeit, vom Überleben jüdischer Freunde und Bekannte, aber auch von Deportation und Tod: In Auschwitz musste Gerda dem Sterben ihres neugeborenen Kindes tatenlos zusehen. Sie entkam dem Todesmarsch – ein Wehrmachtssoldat beschützte sie. Es ist die Geschichte einer Suche nach Wahrheit in Akten und Zeitzeugenberichten sowie in der eigenen Erinnerung. -Sie versteckte sich vor den Nazis, überlebte Auschwitz – 60 Jahre später fand sie erstmals die Kraft, darüber zu sprechen.
Gebunden, 192 Seiten, 23 Abb., 14 x 22 cm
ISBN 978-3-89809-072-8
2., verbesserte Auflage
Knut Elstermann
Knut Elstermann, geboren 1960 in Ostberlin, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitete als Redakteur bei verschiedenen DDR-Medien. Seit der Wende ist er freier Moderator und Filmjournalist, vor allem für den MDR und den RBB (radioeins). Bücher sowie zahlreiche Features für Fernsehen und Hörfunk, unter anderem über das Kino in Israel und Russland und die DEFA-Geschichte. Knut Elstermann ist Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste.
Leseproben, Medien & Downloads
Videoausschnitte der Buchvorstellung in Berlin
Trailer für die Dokumentation im Kino
Pressestimmen
»Es ist ein persönliches Dokument deutscher Vergangenheitsvergegenwärtigung, das die Komplexität von Erinnerung und Suche, individuellem und allgemeinem Erleben auf eine beeindruckend eindringliche Weise miteinander verbindet und unbedingt gelesen werden sollte.«
www.literaturkritik.de
»Entstanden ist ein eindringliches Dokument über Schicksale und Folgen der Shoah.«
Die Welt
»Die Biografie liest sich zuweilen wie ein spannender Roman, ohne jemals den Bezug zur grausamen Realität jener Jahre zu verlieren.«
rbb Kulturradio
»Elstermann ist ein sehr einfühlsames, sehr beeindruckendes Buch gelungen.«
Berliner Morgenpost
»Der Autor hat ein sicheres Gespür für den Raum.«
Neues Deutschland
»Auf die kollektive Vergangenheitsbewältigung in der DDR reagiert Elstermann nun mit einem subjektiven Akt der Aufklärung, mit persönlicher Verantwortung. Und er erfährt, wie man sich erfolgreich einem repressiven Zwang entzieht, sei es das kollektive Schweigen oder eben jene sprachliche Ritualisierung.«
Deutschlandradio Kultur
»Je tiefer die Erlebnisse, desto intensiver das Leseerlebnis.«
Lausitzer Rundschau
»Eine bewegende Geschichte über eine Holocaust-Überlebende.«
AVIVA
»Ein anschauliches und sehr lesenswertes Zeugnis unserer Geschichte.«
Berliner Zeitung
»Gründlich und mit Fingerspitzengefühl.«
Der NordBerliner
»Ein menschliches Buch!«
SAX, Dresdner Stadtmagazin