Wie ein Spatz am Alexanderplatz
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Matthias Zimmermann
Joachim Ringelnatz war ein Vagabund des Lebens, ein Streuner und Herumtreiber. 1930 zog er von München nach Berlin – einen Ort, an den er passte, wo das Leben stank und tobte.
Die kurze, aber heftige Liaison, die den Dichter mit der Stadt verband, schlug sich nieder in zahlreichen Gedichten. Mitte der Zwanzigerjahre hatte er der brodelnden Metropole schon den – unvollendeten – Roman »… liner Roma …« gewidmet, der bereits vor Alfred Döblins »Berlin, Alexanderplatz« zeigte, wie sich Großstadtliteratur dem Unfassbaren zu nähern vermag.
Reihe: Berliner Orte
Berliner Orte
Paperback, 144 Seiten, 27 Abb., 12,5 x 19 cm
ISBN 978-3-89809-141-1
Printausgabe vergriffen
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz (1883–1934) war Dichter, Satiriker und Maler. 1909 begann er in München eine Karriere als Kabarettist und Bühnenkünstler. 1930 zog Ringelnatz nach Berlin, wo er zuvor schon öfter aufgetreten war. Die Machtübernahme durch die Nazis setzte seiner künstlerischen Arbeit ein Ende, die meisten seiner Bücher wurden verboten oder verbrannt. 1934 starb Ringelnatz an Tuberkulose. Er wurde auf dem Berliner Waldfriedhof an der Heerstraße beigesetzt.Leseproben, Medien & Downloads
Pressestimmen
»Die leicht zu lesenden und pointenreichen Gedichte zeigen viele Facetten des Lebens in der pulsierenden Hauptstadt der 1920er- und 1930er-Jahre: den überbordenden Verkehr, das rege Nachtleben, den Lebensalltag reicher und armer Leute, die Wohnungsnot oder sportliche Großereignisse. Den besonderen Reiz dieser Gedicht-Auswahl machen gut ausgewählte historische Fotografien aus, die mit den Motiven der Gedichte jeweils korrespondieren.«
ekz-Bibliotheksservice
»Seine Liebe zu Berlin kann Ringelnatz nur schwer verbergen; immer wieder bricht es aus ihm raus, am liebsten hätte er es ständig um sich: „Das wär mein Wunsch: Es anzuziehn / Wie eine schöne Hose.“ Und so geht es in diesem Buch alleine um Berlin, um Berliner Orte und Menschen, am Tage und bei Nacht, und Ringelnatz' Gedichte portraitieren den Moloch Berlin in all seinen Facetten: von den dunklen Straßenecken im Osten bis zu den Villen im Westen, von den Arbeiterkiezen im Norden bis zu den feineren Gegenden im Süden.«
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