Freitag, 02. Juli 2021

Lange Nacht der Autor:innen

Lesung mit Tanja Dückers

Erich Kästner Haus für Literatur
Antonstraße 1
01097 Dresden

Uhrzeit: 18:30 Uhr

Im Rahmen der langen Nacht der Autor:innen wird Tanja Dückers aus ihrem Buch »Mein altes West-Berlin« lesen.

Weitere Infos zur Veranstaltung:

https://www.kaestnerhaus-literatur.de/die-lange-nacht-der-autorinnen

Die seit vielen Jahren vom Erich Kästner Haus für Literatur gepflegte Lange Nacht der Autoren weist, indem sie in diesem Jahr der Errichtung der Berliner Mauer gedenkt, die sich 2021 zum sechzigsten Mal jährt, auf die Funktion der Literatur hin, die sie per se übernimmt, wenn sie wahrhaftig ist: auf die Bewahrung von Erinnerung. Menschen, die sich nicht mehr erinnern, sind leichter zu manipulieren.

Vier auswärtige Dichter*innen treffen auf vier einheimische, vier überregionale auf vier Dresdner, so dass es zu einer produktiven Auseinandersetzung, im besten Sinne einer osmotischen Durchdringung von Innen und Außen kommt, von poetologischen und ästhetischen und in diesem besonderen historischen Fall auch von politischen Positionen.

Die Erinnerung an die Berliner Mauer als Symbol der deutschen Teilung und Ausdruck des totalitären Regimes im Osten Deutschlands ruft bei allen der eingeladenen acht Autoren recht unterschiedliche Assoziationen und Schreibanlässe hervor. Die nachgeborenen, jüngeren Autor*innen, besonders wenn sie aus dem westlichen Teil Deutschlands kommen, haben einen ganz anderen Blick auf das Thema als die, die in Berlin gelebt haben und die sächsischen Autor*innen nähern sich diesem Thema wiederum anders.

Der Jüngste in der Runde ist Ron Segal (Jahrgang 1980), der Älteste Lutz Rathenow (Jahrgang 1952). Wie eine Klammer umfassen die beiden mit ihren sehr unterschiedlichen Erfahrungen, politischen wie ästhetischen, mit ihrer lokal geprägten Weltsicht die übrigen Dichterinnen und Dichter.

Die Unterschiedlichkeit der Perspektiven, mit der zu rechnen ist, macht gerade die Attraktivität des Leseabends aus.

 

Zum Buch:

Inspiriert von Walter Benjamins Buch »Berliner Kindheit um 1900« reflektiert Tanja Dückers ihre eigene Kindheit und Jugend im West-Berlin der 1970er- und 1980er-Jahre. In pointierten Alltags-Betrachtungen lässt sie das Leben und das Lebensgefühl im Westen der geteilten Stadt wieder lebendig werden. Auf der Straße und in Hinterhöfen, hinter Brandmauern und in alten Friseursalons trifft die Autorin auf Kurioses und Trauriges, auf Lustiges und Düsteres, und auch auf Tiere – von Ratten über Füchse bis hin zu Nilpferden.

 

Zur Autorin:

Tanja Dückers, geboren 1968 in Berlin, ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie hat zahlreiche Romane, Hörspiele, Erzählungen, Lyrikbände und Essays veröffentlicht. Als Journalistin schreibt Tanja Dückers für verschiedene Zeitungen, Magazine und Radiosender wie »Die Zeit«, »Tagesspiegel«, »Süddeutsche Zeitung«, »tageszeitung«, National Geographic, Deutschlandradio, SWR, WDR und andere. Tanja Dückers wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, 2006 wählte das Deutsche Historische Museum Berlin sie unter die zehn wichtigsten Schriftsteller Deutschlands unter 40 Jahren.


Tanja Dückers

Tanja Dückers, geboren 1968 in Berlin, ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie hat zahlreiche Romane, Hörspiele, Erzählungen, Lyrikbände und Essays veröffentlicht. Als Journalistin schreibt Tanja Dückers für verschiedene Zeitungen, Magazine und Radiosender wie »Die Zeit«, »Tagesspiegel«, »Süddeutsche Zeitung«, »tageszeitung«, National Geographic, Deutschlandradio, SWR, WDR und andere. Tanja Dückers wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, 2006 wählte das Deutsche Historische Museum Berlin sie unter die zehn wichtigsten Schriftsteller Deutschlands unter 40 Jahren.
Tanja Dückers