Generation Hoyerswerda

Das Netzwerk militanter Neonazis in Brandenburg

von Heike Kleffner, Anna Spangenberg

Brandanschläge, Morde und Überfälle – Rechte Gewalttäter verbreiteten schon in den 1990er-Jahren Angst und Schrecken im Land Brandenburg. Ihr Vorbild: »Hoyerswerda« – die sächsische Stadt, aus der 1991 nach schweren Krawallen alle Flüchtlinge evakuiert worden waren. Dieses Buch zeichnet nach, wie sich brandenburgische Neonazis radikalisierten, Untergrundzellen aufbauten und Anschläge begingen. Dabei geraten auch die Rolle des Verfassungsschutzes und Verbindungen in das Netzwerk der Terrorgruppe NSU in den Fokus. Schließlich wird gezeigt, wie Neonazis der »Generation Hoyerswerda« heute die Proteste gegen Flüchtlingsheime anfachen: Droht eine Welle rechter Gewalt – mit Pogromszenen wie vor 25 Jahren?

Herausgegeben von Verein gegen Gewalt, Rechtsextremismus

Paperback, 304 Seiten, 13,5 x 21 cm, 24 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-89809-127-5
1. Auflage

20,– €
Heike Kleffner
Bildrechte: Christian Ditsch

Heike Kleffner

Heike Kleffner, geboren 1966, ist Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Die Journalistin schreibt seit den 1990er Jahren über rechte Gewalt, Neonazis und die Situation von Geflüchteten, u. a. für »taz«, »ZEIT online«, Tagesspiegel und »Frankfurter Rundschau«.
Anna Spangenberg
Bildrechte: privat

Anna Spangenberg

Anna Spangenberg, geboren 1970, ist seit 2006 Geschäftsführerin des brandenburgischen Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit mit Sitz in Potsdam. Zuvor leitete sie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen. Von 2010 bis 2015 gehörte sie außerdem dem Vorstand des Vereins für demokratische Kultur in Berlin an, dem Trägerverein der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin.

Leseproben, Medien & Downloads


Pressestimmen

»Wer verstehen möchte, wie der braune Sumpf in Ostdeutschland und speziell in Brandenburg nach der Wende scheinbar aus dem Nichts entstehen konnte, der sollte dieses Buch lesen ...«
neues deutschland

»Informativ, aufrüttelnd, bestens recherchiert, kritisch und aufmerksam. Dazu sehr gut verständlich und lesbar.«
ekz informationsservice

»Die Autoren beleuchten die Materie kompetent und frei von ideologischer Verblendung.« leipziglauscht.de


»Großer Verdienst des Buches: dass es noch einmal aufzeigt, was die Nazis lieber vergessen sein lassen wollen.«
taz


»Mit viel Empathie ... leistet der Band ... einen wichtigen Beitrag, das hohe Aggressions- und Eskalationspotential neonationalsozialistischer Gruppierungen in Brandenburg zu verdeutlichen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung