Donnerstag, 11. September 2025

Festival Preview: "Gedenken – Die Stolpersteine in Bad Saarow"

FILM OHNE GRENZEN Filmfestival

Kulturscheune Eibenhof
Alte Eichen 33
15526 Bad Saarow

www.filmohnegrenzen.de/film/eroeffnungstag-hannah-arendt-denken-ist-gefaehrlich-diskussion/

Uhrzeit: 17:00 Uhr

Vorführung in der Kulturscheune Eibenhof, Moderation: Andrea Thilo

Rednerinnen: Sarah Duve-Schmid, Chefin Medienboard Berlin-Brandenburg, Prof Dr. Barbara Hahn, Professorin Emerita der Vanderbilt University, Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin

Im Anschluss an die Filmvorführungen findet eine Diskussion statt –  mit Prof Dr. Barbara Hahn, Literaturwissenschaftlerin und eine der Hauptherausgeberinnen der Werke von Hannah Arendt und Rahel Levin Varnhagen, und Anna Faroqhi, Filmemacherin und Illustratorin (u.a. Andersdenkerinnen – Annäherungen an Helene Nathan, Anna Seghers und Hannah Arendt). Gemeinsam mit Haim Peretz leitet sie die Jugendprojekte von FILM OHNE GRENZEN.

Vorfilm:

Festival Preview GEDENKEN – DIE STOLPERSTEINE IN BAD SAAROW (AT) 

Im Konfirmandenunterricht der Kirche Bad Saarow putzen die Gruppen jedes Jahr die Stolpersteine im Ort. Die kleinen Denkmäler erinnern an jüdische Menschen und ihren letzten Wohnort, bevor sie im Nationalsozialismus verfolgt und entrechtet wurden. Die Filmemacher Anna Faroqhi & Haim Peretz durften zusammen mit Jugendlichen einen kurzen Film drehen, in dem einige der Leben hinter den Steinen sichtbar werden. Der Film entstand im Rahmen der Jugendarbeit von FILM OHNE GRENZEN

Hauptfilm:

Festival Preview HANNAH ARENDT – DENKEN IST GEFÄHRLICH

Der Dokumentarfilm zeichnet ein eindrucksvolles Porträt der bedeutenden Philosophin Hannah Arendt – Aktivistin, Medienpersönlichkeit und furchtlose Denkerin „ohne Geländer“. Anhand von Originalzitaten aus Arendts Essays und Briefen, einfühlsam gelesen von Nina Hoss, sowie mit atmosphärischem Archivmaterial entsteht das persönliche Bild einer Frau, deren Leben und Denken tief von der Erfahrung des Nationalsozialismus und der Unbegreiflichkeit des Holocaust geprägt waren. Der Film erzählt von Arendts jüdischem Widerstand, ihrer Flucht vor den Nazis und ihrer Zeit in politischer Gefangenschaft – Erlebnisse, die ihre Haltung und ihr philosophisches Werk nachhaltig beeinflussten. Zentrales Thema ist Arendts Überzeugung: Denken selbst ist gefährlich – aber eine notwendige Verteidigung gegen die Banalität des Bösen. Die Dokumentation verbindet biografische Stationen mit tiefgehenden Reflexionen und zeigt eindrucksvoll, warum Hannah Arendts Gedanken zur politischen Verantwortung, Freiheit und Moral bis heute von brennender Aktualität sind.


Anna Faroqhi

Anna Faroqhi ist Filmemacherin und Zeichnerin. Sie studierte Gesang in Berlin und Mathematik in Frankfurt am Main, bevor sie zum Filmstudium nach München ging. Heute lehrt sie Film und dramatisches Schreiben an der Hochschule »Hanns Eisler« für Musik in Berlin. Das Zeichnen begleitet sie seit ihrer Kindheit, viele ihrer Filme entstehen aus Zeichnungen heraus oder bestehen aus gezeichneten Bildern. Anna Faroqhi lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Berlin.
Anna Faroqhi