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Carte blanche Knut Elstermann Seit dem der Sender radioeins 1997 startete, heißt es immer samstags »12 Uhr mittags – Das Filmmagazin«. Rein rechnerisch bedeutet das, in weit über 1.000 Sendungen muss der Filmjournalist Knut Elstermann über 6.000 Filme besprochen haben. Kennen tut er noch viele mehr. Vom Marvel-Blockbuster, über Arthausfilme, seine Empfehlungen reichen bis zu eigenwilligen Dokumentarfilmen oder Wiederaufführungen vergessener Filme aus der DDR. Queeres Kino ist ihm ebenso wichtig wie Filme aus Osteuropa, Asien oder Südamerika. Für das Kino- und Filmgeschehen – in seiner ganzen Vielfalt – gibt uns Knuts Sendung Woche für Woche Karte und Kompass. Als Filmkurator, Buchautor und Dokumentarfilmer ist er auch selbst aktiv, schreibt über Themen wie die DEFA, Bach im Film oder den Schauspieler Axel Prahl. Immer wieder neu spricht aus den Interviews, die er führt, die tiefe, andauernde Leidenschaft für Filme und vor allem für die Menschen, die sie vor und hinter der Kamera erschaffen. Wir gratulieren Knut Elstermann zum 65. Geburtstag und danken ihm für die vielen unvergesslichen Moderationen bei uns im Kino. Seine Filmgespräche sind so kenntnisreich, lebendig und von derartiger Wertschätzung für Künstler*innen und Publikum, dass man ihm mindestens genauso gerne zuhört, wie den Gästen. 18 Uhr Halbe Treppe R: Andreas Dresen, D: Steffi Kühnert, Thorsten Merten, Axel Prahl, D 2002, 106‘ Zwei Paare Anfang 30 sind in ihren Beziehungen festgefahren. Uwe Kukowski schuftet die meiste Zeit in seiner Imbissbude. Seine Frau Ellen, Parfümfachverkäuferin, verliebt sich in Christian, der als Radiomoderator »Magic Chris« stadtbekannt ist. Dessen Frau Katrin ist am Boden zerstört. Leichtfüßig und melancholisch gelingt es in Halbe Treppe dokumentarisch anmutende Szenen aus Frankfurt (Oder) durch improvisierte Dialoge zu wehmütiger Alltagskomik zusammenzufügen. Ein Wendepunkt in Andreas Dresens Regiearbeit, in dem auch Knut Elstermann einen kleinen Auftritt hat.

Anschließend: Andreas Dresen im Gespräch mit Knut Elstermann

Kartenvorverkauf startet demnächt übers Filmmuseum Potsdam