Veranstaltungsrückblick

"Es ist mein Freundeskreis", hat Hans Werner Richter zur Gruppe 47 gesagt, mit der er ein zur Legende gewordenes Schriftstellertreffen aus der Taufe gehoben hatte, das für viele später namhafte Autoren zum literarischen Inkubator wurde. Der kulturelle, aber auch der politische Einfluss der Gruppe 47 prägte die Literatur im Nachkriegsdeutschland entscheidend.

Richter entschied nach eigener Wahl, wer zu den Treffen eingeladen wurde. Offen, manchmal scharfzüngig, differenziert und direkt wurden dort vorgelesene Texte kritisiert – eben wie es unter Freunden üblich ist, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Was es mit dem "elektrischen Stuhl" auf sich hatte oder wie sich das Gebot des schweigenden Kritisiertwerdens anfühlte, davon können Rolf Schneider, Hellmuth Karasek und Guntram Vesper erzählen, die der Gruppe 47 angehörten. Wenn sie aus ihren eigenen Texten lesen, erinnert das an jene Tage, in denen sich die großen Namen der deutschsprachigen Autorenszene in intimer Umgebung einfanden, um Literatur zu machen.

Eintritt 8-10 €.

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