Veranstaltungsrückblick
Samstag, 30. März 2024
»Mit Tempo und Courage«
Film und Gespräch mit Dr. Regina Dieterle und Christine Kisorsy
Strandbad Wannsee - Kinosaal
Wannseebadweg 25
14129 Berlin
In den 1920er Jahren veränderte die zunehmende Mobilität grundlegend das Leben der Menschen. Das galt vor allem in den Großstädten. Die Popularität des Autosports erreichte in dieser Zeit ihren Höhepunkt, und für die „neue Frau“ wurde das Automobil zum Zeichen ihrer Emanzipation. Auch das neue Massenmedium „Film“ entdeckte die Motorisierung als Thema.
Thea de Terra (1901–1939), die Enkeltochter Theodor Fontanes, führte ein emanzipiertes Leben mit Tempo und Courage: Sie trat in Filmen auf, bot im Rennsport ihrer männlichen Konkurrenz die Stirn und wurde zur Werbefigur für die Automobilindustrie. Heute nahezu vergessen, verkörperte sie für einige Jahre das Streben vieler junger Frauen in der Metropole nach Selbstbestimmung und Gleichberechtigung.
Im Rahmen des Kinoprogramms „Wochenend‘ und Sonnenschein“, das zur Saisoneröffnung im Strandbad Wannsee gezeigt wird, findet am Samstag, den 30. März 2024 um 11:30 Uhr eine Sonderveranstaltung statt, die sich diesem spannenden Thema widmet. Im Kinosaal des Strandbades werden die Autorin Dr. Regina Dieterle und die Kuratorin Christine Kisorsy über die bewegte Biografie der Rennfahrerin und Schauspielerin Thea de Terra diskutieren. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Michael C. Bienert (Stiftung Ernst-Reuter-Archiv).
Michael C. Bienert
Michael C. Bienert, Dr. phil., geb. 1978, ist Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv. Er lehrt Neuere Geschichte an der Universität Rostock und an der TU Berlin.

Bildrechte: Landesarchiv Berlin/Platow
Regina Dieterle
Regina Dieterle, Dr. phil, geboren 1958, Studium der Germanistik, Psychologie und Publizistik an der Universität Zürich. Herausgeberin und freie Autorin. 2010 bis 2014 Vorsitzende der Theodor Fontane Gesellschaft (Sitz: Neuruppin). Veröffentlichungen zu Leben und Werk von Annemarie Schwarzenbach, Theodor Fontane, Martha Fontane, Gottfried Keller, Karl Stauffer-Bern, Lydia Escher und Thea de Terra.
