Veranstaltungsrückblick
Dienstag, 19. Juni 2018
Fluchtpunkt Film: Die Brücke - Heimatsuche nach 1945
Filmabend mit Laura Alina Tiews
Gedenk- und Dokumentationsstätte Opfer Politischer Gewaltherrschaft
Collegien Straße 10
15230 Frankfurt (Oder)
Anfang 1949 feierte ein DEFA-Film Uraufführung, der wieder aktuell ist: „Die Brücke“ von Artur Pohl.
Der Film erzählt, wie Flüchtlinge in ein Dorf in der Sowjetischen Besatzungszone kommen. Die „Umsiedler“, wie deutsche Vertriebene aus dem Osten im SED-Sprachgebrauch hießen, haben es schwer. Überall begegnet ihnen Feindseligkeit, erst recht als sich herumspricht, dass eine Umsiedlerin dem Neffen des Bürgermeisters den Kopf verdreht und dass die Flüchtlinge die alte Ziegelei übernehmen wollen. Einige im Dorf wollen über Leichen gehen, um ihre Macht zu behalten. Ob sie damit durchkommen, liegt nun in den Händen der Dorfgemeinde.
Dr. Alina Laura Tiews (Hamburg) und Dr. Kirsten Möller (Frankfurt (Oder)) führen in das Thema ein und diskutieren die Fragen der Heimatsuche im 20. Jahrhundert.

Fluchtpunkt Film
Integrationen von Flüchtlingen und Vertriebenen durch den deutschen Nachkriegsfilm 1945–1990
Alina Laura Tiews
Alina Laura Tiews, Dr. phil., geboren 1984, studierte Neuere und Neueste Geschichte und Deutsche Philologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Mediengeschichte des Hans-Bredow-Instituts in Hamburg und forscht in den Bereichen Medien- und Migrationsgeschichte. Von 2005 bis 2009 arbeitete sie für das Deutsche Historische Museum und ist seither auch als freie Historikerin für verschiedene Museen und Bildungseinrichtungen tätig, u. a. für die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung in Lübeck.