japan edition
240 Seiten, 14 x 22 cm, Gebunden mit Schutzumschlag, Aus dem Japanischen übersetzt von Franz Hintereder-EmdeSeptember 2016
ISBN 978-3-86124-920-7
Ein junger Mann flieht aus seinem wohlhabenden Elternhaus. Verzweifelt und lebensmüde sucht er eine Möglichkeit, aus der Welt zu verschwinden – und findet sie, indem er sich zur Arbeit in einem Bergwerk verpflichtet. Das harte Leben unter Tage erweist sich als Wendepunkt in seinem Leben. Noch vor James Joyce, Marcel Proust und William Faulkner beschreibt Natsume Sōseki minutiös die Wahrnehmungen und Gedanken seines jugendlichen Antihelden. Was ist Identität? Worin besteht der eigene Charakter? Wer oder was trifft meine Entscheidungen?
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Natsume Sōseki
NATSUME Sōseki (1867–1916) gehört zu den wichtigsten Vertretern der klassischen Moderne Japans. Nach dem Studium der englischen Literatur lebte er von 1900 bis 1903 in London, später arbeitete er als Professor für Englisch an der Universität von Tokio. Nach literaturtheoretischen Schriften und erster Lyrik veröffentlicht er ab 1906 zahlreiche Romane, die im Geist des fin de siècle, oft melancholisch gestimmt, die Auseinandersetzung zwischen westlichen und traditionellen Werten reflektieren.
Pressestimmen
»Soseki lebt im kollektiven Gedächtnis seiner Nation als intellektuelle Vaterfigur weiter, als hellsichtiger und skeptischer Beobachter der Schmerzen, die die Moderne verursacht hat.«
FAZ
»Natsume Soseki hat ein thematisch vielschichtiges, psychologisch differenziertes und stilistisch hochfeines Werk geschaffen, das die gesellschaftlichen Übergänge seiner Zeit mit all ihren inneren Spannungen ins Bild setzt.«
nzz
»Es ist die Geschichte eines 19-Jährigen aus gutem Hause, der [...] seinen Eltern, die für ihn eine Vernunftheirat mit einer anderen Frau geplant haben, zu entkommen versucht. Seine ziellose Flucht führt ihn zu einer verlassenen Teestube und einem Fremden, der dem jungen Helden eine Anstellung als Bergmann in einem Kupferbergwerk besorgt [...] Die Geschichte mit einem gewissen Gruselfaktor hat schon Haruki Murakami maßgeblich beeinflusst.«
ekz informationsservice
»Nun sind solche Romanexperimente heutzutage ausgetretene Pfade; doch muss man bedenken, dass Soseki den Bergmann 1908 schrieb und sich somit als japanischer Schriftsteller, weit fernab der weltliterarischen Zentren, den Mechanismen des seelischen Innenlebens, des Bewusstseins, der Entstehung von Handlungsantrieben und dem Funktionszusammenhang von Körper und Geist noch vor Hamsun und Rilke, vor Proust, Joyce, Faulkner oder Woolf widmete – und das ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich.«
Kritische Ausgabe+
»Sosekis gesamtes Schaffen ist ein Schlüssel für das Verständnis der modernen japanischen Kultur und Geschichte.«
Berliner Zeitung
Leseproben & Dokumente
Weitere Titel der Reihe
- Auf der Suche nach Sharaku
- Aufstieg und Fall des Macias Guili
- Das Ballettmädchen
- Das Fest des Abraxas
- Das Graskissenbuch
- Das Haus Nire
- Die Reise nach Amanon
- Die Sieben Rosen von Tokyo
- Die Teufel des Tsurugi-Bergs
- Draußen in der Stille
- Feuerwagen
- Finsternis eines Sommers
- Fremde Familie
- Frühlingsgarten
- Gold Rush
- Im Tempel der Wildgänse
- Japanische Dreigroschenoper
- Kreuz und Schwert
- Kuhtse der Weizenstampfer
- Mein Blut ist das Blut eines anderen
- Mutter wo bist du
- Sanshiros Wege
- Shinjuku Paradise
- Sommerliebe
- Therapiestation
- Trauminsel
- Urlaub für die Ewigkeit
- Verwandte des Lebens
- Wasabi zum Frühstück
- Zufluchtsort