»Dein Tänzer ist der Tod«

Das Berliner »Theater des Volkes« im Nationalsozialismus Zur Geschichte des Friedrichstadt-Palastes

von Sabine Schneller

Das renommierteste und größte Showtheater der DDR und auch heute des vereinigten Deutschlands erhält seinen Namen im Jahr 1947: Friedrichstadt-Palast Berlin. Seine Bühnenwurzeln gehen zurück bis 1919, als der jüdischstämmige Theatermacher Max Reinhardt das Große Schauspielhaus gründet. Die Nationalsozialisten schließen sein Haus kurz nach der Machtübernahme im April 1933 und eröffnen es 1934 unter dem Namen "Theater des Volkes" neu. Sie vertreiben und verfolgen die erfolgreichen jüdischen Theaterkünstler. Es folgen interne Machtkämpfe und politisches Denunziantentum. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels persönlich sucht die Intendanten aus und greift teilweise massiv in die Programmgestaltung ein. Bis 1944 ist es die größte Propaganda- und Operettenbühne des Dritten Reiches. In dieser spannenden und schonungslosen Aufarbeitung spiegeln sich viele Facetten des gesellschaftlichen Lebens und der politischen Bedeutung des populären Großtheaters während der NS-Zeit wider. Ein Stück Berliner Theatergeschichte, das sich dem allgemeinen Bewusstsein fast entzogen hat.

Herausgegeben von Guido Herrmann

Gebunden, 288 Seiten, 126 Abb., 17 x 24,5 cm
ISBN 978-3-8148-0262-6
1. Auflage

28,– €
Sabine Schneller

Sabine Schneller

Sabine Schneller studierte Neuere Geschichte, Soziologie und Publizistik. Nach langjähriger Tätigkeit in der politischen Erwachsenenbildung arbeitet sie heute als freie Autorin. Zu ihren Schwerpunkten gehören neben der Kulturgeschichte auch die Wirtschafts-, Sozial- und Firmengeschichte.
Guido Herrmann

Guido Herrmann

Guido Herrmann ist studierter Verwaltungswirt und war von 1993 bis 2000 Referent für Musiktheater und Tanz in der Berliner Kulturverwaltung. Seit 2001 ist er in der Geschäftsleitung des Friedrichstadt-Palastes als Verwaltungsdirektor und Vertreter des Intendanten tätig.


Leseproben, Medien & Downloads


Pressestimmen

»Der Friedrichstadt-Palast der Gegenwart ist sich seiner wechselvollen Historie sehr bewusst und setzt sich explizit für Freiheit, Vielfalt und Demokratie ein – vor allem, wenn sie wieder bedroht wird.«
Ralf Balke, »Jüdische Allgemeine«

»Ein großartige[s] Buch über das ‚Theater des Volkes‘ im Nationalsozialismus […] Die Herausgeber haben nicht nur künstlerische Entwicklungen, große Produktionen und Starkünstler aufgelistet, sondern auch viele schmutzige Töpfe der Zeit aufgemacht und tief hingeschaut. […] Überaus lesenswert.«
Volker Blech, »Berliner Morgenpost«

»Das Buch (…) ist ein spannendes, akribisch recherchiertes Folgeprodukt der Jubiläumsspielzeit 2019/20 (…) – und zugleich der erste Band einer geplanten Trilogie zur Geschichte des Hauses.«
Der Tagesspiegel

»In dieser spannenden und schonungslosen Aufarbeitung spiegeln sich viele Facetten des gesellschaftlichen Lebens und der politischen Bedeutung des populären Großtheaters während der NS-Zeit wider.«
Tina Knop, Antenne Brandenburg

»Diese schonungslose Rückschau ist bemerkenswert und dafür gebührt allen Beteiligten der höchste Respekt!«
Stefan Kobus, Chefredakteur SUPERillu

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